Glück heißt, das Richtige wichtig finden

Die Bundesregierung möchte jetzt von Ihnen wissen, was Ihnen wichtig ist. Wenn das so einfach wäre! Erstens: Wer sagt uns denn Bitteschön, was richtig und wichtig ist? Und zweitens: Wenn wir das Richtige wichtig finden … das im täglichen Leben auch wirklich zu leben, ist wohl die größte Herausforderung eines jeden.

Die erste Frage kann niemand mit Sicherheit beantworten. Die glücklichsten Menschen dieser Welt haben mir aber eine Menge Tipps für Sie mit auf den Weg gegeben. Sie haben mir verraten, in welcher Lebenshaltung denn das „gute Leben“, das glückliche Leben begründet liegt.

Und das ist nicht Geld, Ruhm, Macht und Erfolg!

Ach – das wussten Sie schon?

Glücklich macht es Sie ja auch, wenn Sie sich mit anderen verbunden fühlen, wenn Sie das Gefühl haben ihr Leben frei  gestalten zu können, gelassen in die Zukunft zu sehen und mit Respekt behandelt zu werden?

Ja – dann handeln Sie doch danach! „Ändere dein Leben, ändere alles. Lauf rückwärts!“, gab mir Thomas, ein Schwede auf der Fähre nach Göteborg mit auf den Weg. Es gibt für alles einen Weg und für nichts eine Ausrede. (Wussten Sie schon, dass die Schweden nach der Inglehart-Welzel Cultural Map die individualistischsten Menschen der Erde sind?)

Zum heutigen Weltglückstag erschien dieser Auftaktartikel im Bonner Generalanzeiger mit dem Aufruf an alle Bürger, sich am Dialog mit der Regierung zu beteiligen:

– Zu sagen, was ihnen wichtig ist.
– Was ein gutes Leben für sie bedeutet. –
– Was die Faktoren für Lebensqualität sind.

Läuft! Jetzt kann es also losgehen. So wie ich haben andere Person, Institutionen oder Vereine die Initiative ergriffen, um als Multiplikator für ihre Stadt aufzutreten. In über 100 Städten werden bis Juli die Bürger in Workshops befragt. Die Ergebnisse werden von Wissenschaftlern ausgewertet und dienen dann als Indikatoren für die zukünftige Regierungspolitik.

(Für alle Bonner: Der Bürgerdialog findet am 27. April, 16.30 Uhr bis 20.00 Uhr im Collegium Leoninum statt. Anmelden? Einfach dort anrufen: Tel. 0228/62980. Anmeldeschluss ist der 15. April.)

Zeit also, den Finger zu strecken. Denn einer der richtig wichtigen Glücksfaktoren ist, sich konstruktiv gesellschaftlich mit einzubringen. Denn wir sind mehr als „du hier“ – „ich da“. Wir sind alle ein Teil eines Anderen. In jeder Rolle die wir erfüllen, als Freund, Mitarbeiter, Führungskraft, Bürger. Es sind andere Menschen, die Sie mit dorthin gebracht haben, dorthin wo Sie jetzt sind. Es sind Menschen, mit denen Sie zusammen Ihre Zukunft gestalten. Ob als Paar, Familie, Viertel, Stadt, als Unternehmen oder als Land.

Ich begrüße diese Initiative der Bundesregierung!

Denn Glück ist nicht nur unser aller Privatsache. Sie können Ihre Haltung ändern und wenn viele es ihnen gleich tun, können Sie Ihre Umgebung beeinflussen. Doch wir agieren immer in einem größeren Rahmen, dem der Kultur, der Politik eines Landes, eines Unternehmens. Denken sie doch allein einmal an die zahlreichen Regulierungen in Deutschland. Sie verhindern freies Handeln und fördern nicht gerade den Mut zu Neuem. Aber auch die Kollegen, die den Kopf schütteln, wenn Sie den sicheren Job kündigen, um das Beste aus sich selbst zu machen. Wo Sicherheit doch so wichtig ist in „good old Germany“. Richtig wichtig?

Wir beeinflussen einander und werden beeinflusst. Veränderungen müssen durch Sie von unten herauf wachsen und von oben durch die Politik im Land, in Städten, in den Unternehmen herunter sickern. Und dort, wo sie sich treffen, entsteht dann der Ansatz einer neuen Mentalität.

Ich denke, wir sind auch in Deutschland bereit für das gute Leben.

 

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