Welcome to the world’s happiest nation! Welcome to Germany!

Was wäre, wenn diese Reklametafel unsere Gäste an deutschen Flughafen begrüßen würde?

Das neue Image, die neue Identität Deutschlands? Bisher wurden wir ja eher mit sachlichen Attributen wie Perfektionismus, Gründlichkeit und Fleiß in Verbindung gebracht. Nicht schlecht. Können andere aber inzwischen auch und das zudem noch billiger. Mist. Was unterscheidet uns also langfristig in der Wahrnehmung der Welt?

Jeder Marketingspezialist weiß, dass Kundenbindung auch über die Emotionalität einer Marke entsteht. Über die Menschen, die sie verkaufen. Der Ruf, den eine Marke hat. Den Sympathiefaktor einer Marke. Wie wollen wir Deutschland in der Zukunft verkaufen? Wofür stehen wir? Wie sieht eine neue deutsche Identität aus?

Volvo-Glück

Volvo Glücksbrandig.

Wie wäre es, wenn wir unseren bisher so erfolgreichen sachlichen Eigenschaften noch ein paar emotionale Aspekte schenken würden? Glücklich, freundlich, gelassen, humorvoll, leidenschaftlich, liebevoll. Würde man uns das abkaufen? Oder wäre das eher so, als würde man einen Porsche 911 als das ideale Familienauto anpreisen? Oder, als ob wir die kühlen Produkte deutschen Maschinenbaus auf einmal mit gelben Smily-Stickern in der Welt verschickten? Absurd. Oder eben gerade nicht. Jedes Lächeln, das Sie einem Kunden abgewinnen ist auch ein Gewinn für Sie. 

Andere machen es uns vor. Die Dänen, zum Beispiel. Warum ist es gefühlt so logisch, dass die Dänen glücklich sind? Dabei wohnen Sie doch nur ein paar Kilometer von uns entfernt? Ist doch klar, die … äh … ja … Was machen die denn jetzt eigentlich genau anders? Irgendetwas an deren Branding muss dafür gesorgt haben, dass wir keinerlei Schwierigkeiten haben, uns vorzustellen, die Dänen seien glücklich. Die Verkäufer ihres Landes, sprich deren Bewohner, sind sympathisch, freundlich, rücksichtsvoll und höflich. Auf der Arbeit und privat. Das könnte es sein.

Happy-Costa-Rica

Costa Rica: Pura vida steht für „Alles ist gut! Wir haben alles. Wir sind glücklich hier.“

Dänemark, das uns mit „Welcome tot he world’s happiest nation“ begrüßt, aber auch Costa Rica nutzen bereits das happy-branding. Völlig legitim, so finde ich. Man sollte mit seinen Vorteilen nicht hinterm Berg halten, vor allem, wenn es nicht nur einem selber, sondern auch anderen nutzt. Nicht nur in Bezug auf den Tourismus. Wer ein Produkt aus Dänemark kauft, zum Beispiel ein Carlsberg Bier, der kauft auch ein kleines Stück Glück. Wer einen Volvo aus Schweden kauft, im Übrigen auch. Stellen Sie sich vor, andere würde mit jedem Produkt, das aus Deutschland kommt, nicht nur Perfektion, sondern auch ein wenig Sympathie und Glückseligkeit kaufen …

 

Wenn wir jetzt einfach einmal – nur probeweise – an allen deutschen Flughäfen ein solches Schild platzieren würden? Würden unsere Gäste erstaunt sein? Würden sie es logisch finden? Oder für einen schlechten Scherz halten? Würden wir selbst zum Schluss auch noch anfangen uns glücklich zu schätzen?

Imagine…

happiness-germany

 

3 Kommentare
  1. Billy
    Billy sagte:

    Warum „die“ ? Müssen es immer Frauen sein ?
    Im Übrigen würden das wohl gerne viele marketingmäßig ausprobieren wollen, denn es riecht nach Erfolg, aber haben dann Schiß, daran zu scheitern, weil sie es nicht vorleben können. Deshalb hat das noch kaum jemand probiert. Es wird Zeit das zu ändern. Traut Euch.

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    • Maike van den Boom
      Maike van den Boom sagte:

      Lieber Billy,
      da bin ich ganz deiner Meinung. Wir können dabei alle nur gewinnen, nicht nur wirtschaftlich, sondern auch an Lebensqualität …
      Danke für dein Statement.

      Antworten
  2. Nadja Obenaus
    Nadja Obenaus sagte:

    Eine wundervolle Idee, liebe Maike! Deutschland könnte davon nur profitieren. Wer wird wohl die erste sein, die das umsetzt?

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